Die 44. FH-DCE Super Rally in Bydgoszcz/Polen

 

 

 

Die 44. FH-DCE Super Rally in Bydgoszcz/Polen

Geile, aber versaute, Party mit Happy End !

Ein Bericht aus meiner Sicht der Dinge...die geschehen, wenn man sie nicht braucht

 

Dienstag, 16.05.2018

 

Für heute ist die Verlegung gen Osten geplant, mit Zwischenstopp im Clubhaus der Wolfsritter in Berlin.

Natürlich, pünktlich zum Startzeitpunkt, fängt es in Chemnitz an zu regnen wie aus Eimern.

Regenklamotten an...nützt ja nix !

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Mit etwas Verspätung fahren wir dann endlich los...ab auf die A4 Richtung Dresden.

So wie ich es mir dachte...bei Dresden klart es auf und wir biegen bei schönstem Wetter auf die A13 Richtung Berlin.

Regenklamotten bleiben aber an...bei Berlin ist Regen angemeldet.

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Im Clubhaus der Wolfsritter werden wir Drei dann herzlich empfangen. Unser Nachtlager wurde für uns schon vorbereitet und das Grill schon angeworfen...Herrlich !

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Der Abend klingt sehr gemütlich, mit guten Gesprächen, gutem Futter und gutem Tropfen, aus.

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Mittwoch, 17.05.2018

 

0800 ist Aufstehen angesagt...Frisch machen und Frühstücken...

Pünktlich 1000 rollen wir zu fünft vom Hof des Clubhauses. Am Grenzübergang Pomellen ist die Zusammenführung unseres Trupps mit der Abordnung des Meute MC geplant.

Mit 16 Motorrädern fahren wir dann durch Polen.

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Wer schon mal durch Polen gefahren ist, weiß, dass sich die Fahrt unglaublich in die Länge ziehen kann.

Nur Landstraße und überwiegend LKWs, die nur äußerst schwer und mit fahrerischen Höchstleistungen zu überholen sind.

Unser „Pack“ wurde so mehrmals auseinandergerissen.

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In einem kleinen polnischen Städtchen .. Mega-Stau!...Keiner wusste so recht was da los war.

Wir fuhren an dem Stau vorsichtig vorbei bis wir an einen Kreisverkehr kamen, der durch eine junge, niedliche Polizistin gesperrt wurde.

Auf Nachfrage, teilte sie uns mit, dass die Straße jetzt gesperrt sei wegen einer Radsportveranstaltung...für ungefähr eine Stunde! Verdammt!...Die Bitte, uns doch schnell noch durchzulassen, wir würden nur 2 Minuten brauchen, ...wurde von ihr abgelehnt....Nun gut! Warten!

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Nach ca.45 Minuten!!! kamen endlich die Sportler angerauscht...und so schnell wie sie gekommen waren, waren sie auch wieder weg.

 

Weiter geht’s!

 

Endlich in Bydgoszcz angekommen, unser „Pack“ hatte sich mittlerweile durch den Verkehr getrennt, begann endlich das große Suchen nach Hinweisschildern zum Veranstaltungsort....

Hinweise? - Fehlanzeige!

 

Nach ca. 2 Stunden Irrfahrt konnte endlich das Gelände gefunden werden. Ein Teil unserer Reisegruppe wurde gerade am „Maingate“ abgefertigt.

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Irgendwie war ich total genervt, und als unser „Vorauskommando“ dann auch noch auf den Zeltplatz fuhr ohne auf uns „Nachkommando“ zu warten, war ich richtig zornig.

Am Ende haben wir uns dann doch alle gefunden und bauten unsere Siedlung auf.

Mopped abgestellt....und Lenkerschloß abgeschlossen!...(Fataler Fehler....wie Ihr später erfahren werdet)

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Fertig!...kühles Bier, Jetzt!

 

Nachdem noch weitere befreundete Truppenteile zum Wachstum unserer „Siedlung“ beigetragen hatten, begaben wir uns auf das Festgelände.

Das Areal, ein Naherholungsgebiet nördlich der Stadt, war optimal. Viel Grün, ausgebaute Wege...bisschen Wasser dazwischen, und vor dem Zugang zum eigentlichen Partygelände noch eine kleine Strandbar. Hier konnte man es aushalten!

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An Fressbuden und an Bierzapfstellen mangelte es in keinster Weise!...

Wir trafen immer wieder Bekannte, so kam es immer wieder zu den üblichen Begrüßungszeremonien mit Kaltgetränk.

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Denn Abend verbrachten wir dann auf dem Gelände mit alten und neuen Freunden...Feuchtfröhlich!

 

Donnerstag, 18.05.2018

 

Gegen 0800 krieche ich aus meinem Schlafsack. Wetter ist etwas kühler als am gestrigen Tag. Wolken bedecken den Himmel.

Hmm, was machen wir heute?...erstmal frühstücken!...

 

Auf dem Platz erhielten wir unsere belegten Brötchen...und Kaffee, viiiieel Kaffe!

Und es gab keine lange Wartezeiten!...so kann der Tag beginnen...

Wir gingen nach dem Frühstück wieder zu unseren Zelten und setzten uns unter unseren Pavillion zum Frühschoppen. Irgendwie war allen nach „chillen“ heute.

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Gab es da nicht eine Strandbar?...Ja, dann ab dahin und gammeln am Strand !

Bier und Whiskey und Bier und Whiskey...die genaue Reihenfolge weiß ich jetzt nicht mehr genau...

Jedenfalls hatten wir einen sehr...sehr entspannten Nachmittag.

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Gegen Abend schlenderten wir mal über die Händlermeile und quatschten mit uns bzw, mir bekannten Händlern ( hier mal der Gruß an Fossi ;-) ).

Dann ab auf den Partyplatz...neu angekommenen Freunde treffen und....Bier trinken.

Irgendwie sind die Bands an dem Abend einfach so vorbei gegangen....bis auf eine !

Die Band...Name ist leider nicht mehr bekannt...war sehr laut und schnell und der Sänger hatte eine herrlich doomige Stimme...das schauen wir uns an und rocken mit!

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Gegen Mitternacht war letztes Gute-Nacht-Trink -Versammeln unter unseren Pavillon. Jeder war jetzt Bettschwer.

Für den nächsten Tag, dem Freitag...meinem persönlichen 13ten, war Kultur angesagt.

 

Freitag, 19.05.2018

 

Gääähn... Was? Nacht schon rum?...Hilft nix...aufstehen!

 

Als ich auf dem Weg zur Dusche zu meinem Bike ging und bei meiner Dicken das Lenkerschloss aufschließen wollte, bemerkte ich einen Widerstand...Aufschließen ging nicht!...Naja, erstmal duschen.

Ich komme zurück...Nix!....Nichts geht mehr!

Irgendwann konnte ich wenigstens den Zündknopf drehen...aber das Lenkerschloss blieb verriegelt und die Zündung drehte plötzlich total am Rad. Scheiße !

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Als ich das Zündschloss auseinander gebaut habe...stellte ich fest, dass irgendwas gebrochen ist.

Mir blieb nix weiter übrig, als zum Harley-Service-Stützpunkt mit meinem neuen Kumpel von den Wolfsrittern, Torsten, zu schlendern.

Zwei Mechaniker sind dann zu meinem Bike mitgekommen und haben auch nichts weiter machen können als ich...Zündschloss ausbauen und „guggen“...“Sorry, we can´t help!“....

Doppelscheiße!

Meine Leute verabschiedeten sich zum Kulturtag.... mein Tag der Frage, - ...wie komme ich heim?

ADAC angerufen...für Sonntag einen Abschlepper bestellt und einen Leihwagen.

Antwort....Abschleppen nach Chemnitz JA...Leihwagen NEIN....

Später dann och ein Rückruf vom ADAC. Ich soll am Sonntag mit dem Abschleppfahrzeug mitgenommen werden, allerdings müsste vorher noch ein Motorrad nach Berlin gebracht werden und der örtliche ADAC-Partner würde mich am Samstag anrufen, um mit mir den Termin des Rücktransportes zu klären. Passt – Ich komme doch wieder in die Heimat!

Und nun wird es richtig doof !

Mein Kopf schaltet mich aus...ich sacke in mich zusammen. Mir war so heiß und kalt und übel, wie ich es noch nie erlebt habe.

Zum Glück waren noch drei Freunde da und sind nicht in die Stadt gefahren.

Irgendwann sah ich nur Himmel und ein Sani redete mit mir...er hat alle möglichen Tests gemacht, war aber alles zum Glück in Ordnung. Meine Freunde legten mich in mein Zelt und ich war irgendwie nicht so richtig da. Erst gegen Abend besserte sich mein Zustand....allerdings fehlen mir...der Freitag und ! der Samstag...

 

Deshalb tut es mir für Euch und natürlich für Mich leid,...Lücke im Bericht !

 

 

Sonntag, 21.05.2018

 

Die abenteuerlichste und nervenfressenste Super Rally ist heute zu Ende gegangen....

 

Sonntag früh mit 12 Leuten die Dicke auf einen, für Motorräder ungeeigneten Transporter vom polnischen Unternehmer gehievt....dann ab zum typisch polnischen Hinterhofschrauber....so wie Ihr das aus dem Fernseher und von Erzählungen aus der Halbschattenwelt vielleicht kennt...der Chef hat mir Kaffee gemacht und ne Kiste Bier hingestellt und eine teure Flasche Wodka geschenkt...zweites Motorrad....auch eine E-Glide....mit auf den Transporter gepackt...nach 3 Stunden mit dem ukrainischen SUB losgefahren...über Feldstraßen!....dann irgendwann rechts in ein Dorf abgebogen....der nächste "Auto-Boss"....Transporter gecheckt, da er komische Geräusche machte....Zu diesem Zeitpunkt war mir alles egal, da ich nur noch schlafen wollte....im Transporter. Ging nicht...ständiger Drift nach rechts Richtung Leitplanke ( die "Kraftfahrer" können nämlich mit einem verranzten Transporter fahren und gleichzeitig mit dem Handy permanent spielen und im gebrochenen Englisch Ihre Lebensgeschichte erzählen....ich sage nur ...1000 Tode bin ich gestorben!....endlich bei Berlin angekommen, um die erste E-Glide abzuladen. (Ich habe mich immer gefragt wie das gehen soll)...prombt fällt die Kiste um....Hektik....mein neuer Leidensgenosse Axel mit Schaden am Bike legt sich mit ADAC an....mit dem frechsten Mitarbeiter am Telefon....es eskaliert....Polizei wird angerufen, da es für den Transport nicht mal Papiere gibt....die arme Sau, der Ukrainer arbeitet in Polen für 3 Leute schwarz und ist total überfordert....3 Stunden in Berlin und mit Axels Familie verbracht...Zwischenzeitlich hat der Ukrainer 2 Freunde aktiviert, um mit nach Chemnitz zu kommen und mein Bike mit abzuladen....2 Stunden später...Anruf ....Vollsperrung A9 wegen den zwei Typen....sie haben ihre Transporter zerschossen....Wir haben die beiden dann in Vockerode abgeholt....zu dem Zeitpunkt war dann auch Fahrerwechsel....mein Ukrainer, der 14 Tage am Stück ununterbrochen unterwegs durch Europa war, konnte nicht mehr. Okay, dann halt einer der beiden Fahrer, die übermüdet in die Leitplanke geschossen sind...mit Hängen und Würgen in Chemnitz angekommen...mit Hilfe meines Brüderchens die Kiste...und Regieanweisungen in Englisch an die 3 osteuropäischen Hilfsarbeiter dann doch die Dicke abgeladen...DURCHATMEN!

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....Was ich gerade geschrieben habe, kann sich niemand in bunten Bildern vorstellen...

 

PROST und bis nächstes Jahr in Finnland !

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