43. FH-DCE Super Rally in Pasohlávky/Tschechien
….Sonne, Bikes und Rock´N´Roll
Nach der epischen Tour 2016 nach Spanien, war nun endlich wieder die Zeit gekommen, das Bike zu packen.
Da es letztes Jahr ja in 12 Tagen und 6000km auf der StreetGlide zur Super Rally und zurück ging, war dieses Jahr Zeit für Ape-Hängen und meine 96er Dyna durfte nach fast 8 Jahren SR-Auszeit wieder mit.
Von Chemnitz sind es ja nur 400km bis zum Platz…also, nicht so überladen!
Am Mittwoch, dem 31.05.17, sitzt man dann so in der Werkstatt und wartet auf die Reisegruppe und schaut sich nochmal die Internetseite des ausrichtenden Harley-Clubs Brno/Brünn an….WAAS?...
Party geht schon los?!...Tja, da hat man was verschwitzt…dieses Jahr öffneten die Pforten schon am Mittwoch 12 UHR Mittags
Naja,…unser Plan ist Mittwochabend WarmUp-Party bei den Tanks MC/Erzgebirge und sammeln mit dem Rest und Donnerstag dann entspannt gen Brünn…
Und so traf dann der erste Mecklenburger Reisetrupp bei uns zuhause ein…und wir genossen die Sonne bei einem Kaffee…Danke nochmal an die bessere Hälfte, für Deinen Kaffee-Brüh-Einsatz!
Am späten Nachmittag geht es dann mit 10 Motorrädern und dem Troß quer durch Chemnitz gen Erzgebirge.
Am Clubhaus der Tanks angekommen, hatte sich schon die erste Abteilung der mecklenburger Reisegruppe dort eingefunden und nach einem kühlen Begrüßungsbier ging es ans kleine feiern.
Donnerstag...die Sonne brennt !
Moppeds gepackt und gefrühstückt...gegen 10 Uhr waren wir endlich auf der Straße.
Da es vom Clubhaus nur ungefähr 370km bis nach Pasohlavky sind, beabsichtigten wir gemütlich die Fahrt anzugehen.
Am Grenzübergang Reitzenhain wurde noch kurz gestoppt und getankt.
Weiter ging es schnurgerade aus Richtung Prag...und wie gesagt,...die Sonne brennt!
Bloß gut, dass man Sonnenmilch mit Schutzfaktor 30 dabei hat....Nur, man sollte diese auch benutzen!
Ich Trottel habe mir an diesem Tag so herrlich schön ein „Trinkergesicht“ geholt.
Bis Prag ging es recht flott...nach Prag Richtung Brünn wurde es dann doch etwas langatmiger, da etliche Baustellen vor uns Lagen und natürlich die LKW-Kolonnen sich auch da durch quälen wollten.
Nach zwei Stopps kamen wir unserem Ziel immer Näher und die Pulks der Harleys nahm zu...Wir waren also Richtig!
Endlich!...Ziel erreicht...
Am herrlich gelegenen Rally-Areal angekommen war die Einlassprozedur recht entspannt.
Es waren schon recht viele Teilnehmer vor Ort und so gestaltete sich die Suche für unsere Reisegruppe nach einem geeigneten Claim zunächst etwas holprig.
In der Nähe des Hauptveranstaltungszeltes standen schon soviele Zelte, dass ich befürchtete, dass wir auch,...wie so einige, entlang der steinigen Schotterwege unser Lager aufbauen müssen.
Wir fuhren einmal fast um den See und siehe da, der beste Platz für das Wochenende wartete schon auf uns. Unter schattenspendenden Bäumen, direkt am Ufer mit besten Einstiegsmöglichkeiten ins Wasser, schlugen wir unser Lager auf.
Die Mädels, welche die Begleitfahrzeuge fuhren, waren auf Zack und hatten schon zwei Quadfahrer mit Anhänger organisiert. So konnte das Wochenendequipment RuckZuck entladen und aufgebaut werden.
Nach einer kleinen kühlen Erfrischung aus dem Besten von Gerste, Hopfen und Wasser, schlenderten wir gen Festplatz.
Natürlich auch hier, wie jedes Jahr zur Super Rally, wurden zahlreiche Bekannte begrüßt und man verweilte für einen kurzen Plausch.
Schnell zum Super Rally -Stand...Shirt kaufen!
Letztes Jahr waren die Shirts sehr schnell ausverkauft, so war dieses Jahr die erste Amtshandlung...
T-Shirt sichern.
...Und danach etwas trinken und essen.
Verhungern musste man hier bestimmt nicht.
Zahlreiche Fressbuden und Bierstände säumten den Platz. Die Preise waren in Ordnung, da gab es schon schlimmeres. Im Großen und Ganzen war der Festplatz recht gut organisiert und, da es sich um ein weitläufiges Gelände eines Camping-Areals handelte, kam es nirgends zu riesigen Menschen-Staus. Sehr entspannt !
Da die Hitze natürlich ihren Tribut forderte, dehnten wir nicht so lange den Bummel über das Gelände aus und begaben uns zurück zu unserem Lager und genehmigten uns dort noch ein oder zwei Trinks...vieleicht waren es auch mehr, wer weiß...
Irgendwann klingelte mein Telefon... es war Markus. Es war schon dunkel und so gestaltete sich die Orientierung recht schwierig. Irgendwie habe ich es dann doch geschafft und Markus zu uns gelotst.
Begrüßungstrunk !...
Zeit zum Schlafen...
Der nächste Morgen war so herrlich wie der vergangene !
Entspannt am See frühstücken und das Leben genießen...ohne Stress, ohne Hektik...ohne Planung!
( Augenzwinker an meinen hektischen Bruder )
Irgendwann vormittags fuhren wir in die Stadt Mikulov/Nikolsburg...etwas Kultur und einkaufen.
Zunächst war einkaufen angesagt. Da die Anderen wegen der Hitze dann doch keine Lust mehr verspürten die Gegend zu erkunden, blieb nur mein Brüderchen und ich.
Wir suchten uns eine feine Gastronomie in der Stadt und aßen dort vorzüglich und preiswert.
Da der Stern nun doch unerträglich brannte, beschlossen wir das Kulturprogramm auf den nächsten Tag zu verlegen...
Es war gammeln am Strand für den Rest des Tages angesagt
Unser Lager war um einige Mitglieder angewachsen...es kamen noch 4 Kumpels aus Chemnitz und 3 Nachzügler aus Arnsdorf
Abends dann das übliche Programm...schlendern zum Festzelt, Bier, Musik, Bier, Quatschen mit Freunden, Bier....und hatte ich schon erwähnt, dass es auch Bier gab?!
Auf dem Weg zu den Zelten stolperten wir noch über Mino vom „Vibes-Magazin“ aus Japan...er war recht gut gelaunt vom örtlichen Gerstensaft. Wir treffen uns jedes Jahr irgendwie und irgendwann auf der Super Rally.
Samstag...und die Sonne brennt !...
Frühstück am See und ab ins Wasser...mittlerweile ein Ritual am Morgen,...einfach fantastisch.
Uhl, Meise und Frosch...mein Brüderchen...und ich fuhren dann am Vormittag wieder nach Nickolsburg, um endlich zu unserer kulturellen Kost zu kommen. Bei fantastischen Wetter fuhren wir an den Seen entlang. ...im T-Shirt...und das war noch zu warm
Wir begaben uns auf den zentral gelegenen Marktplatz und suchten gar nicht lange nach einer Lokalität mit Freisitz...und Blick auf das vorüberziehende Publikum. Einfach nur entspannen, genießen und leckere, mährische Küche verkosten.
Irgendwie sind die dortigen Einwohner und auch die Angestellten viel entspannter im Umgang mit dem Mensch und als Kunden. Freundlich, nett und sehr zuvorkommend...so wie es einst auch mal in unserem Deutschland vor ein paar Jahren war. Naja...ich schweife ab.
Nach dem leckeren Essen war Entdeckerzeit...ab auf das Schloss!
Herrlich gelegen, auf dem fast höchsten Punkt der Gegend...wurde das Schloss als Einheit mit dem Fels in Stein gehauen...
...Hier lass ich mal nur die Bilder sprechen...
Gegenüber des Schlosses befand sich ein weitere Berg mit einer Kapelle,...wahrscheinlich ein Wallfahrtsort...sehr interessant, aber bei gefühlten 60Grad und nur per Fuß zu erreichen, wurde die Besichtigung abgewählt.
Uhl und ich wollten schon das Schloss in Gänze erkunden, was meinem Bruder und Meise zu viel war.
Sie entschieden sich zum Partyplatz zurückzufahren und so blieben nur wir beide zurück.
Dafür, dass wir Zwei uns kulturell weiterentwickelt haben, gönnten wir uns noch jeder ein Softeis...ein Großes!.... zwei große Softeis für zusammen ungefähr 1,50 Euro!!!
Auf dem Platz angekommen war der Planet so unbarmherzig, sodass wir unser nachmittägliches Gelage in den See verlagerten....was für ein Heidenspaß!...und das zog natürlich die Vorübergehenden an und so kamen wir ins Gespräch und waren die Model-Nixen für viele Gelegenheitsfotografen.
Am Abend wurde dann bei ein paar Bieren und entspannten Gesprächen den Musikanten der Bühnen gelauscht... Kiss-Cover-Band war so okay...Rock´n´Roller auf der Nebenbühne Top.
Noch bevor die Coverband von Rammstein die Hauptbühne betrat...war ich verschwunden.
Morgen, Sonntag, sollte es heimwärts gehen...
Sonntag morgen... draußen war schon rege Betriebsamkeit, und da ich nicht, wie sonst, wieder als Letzter mein 7Sachen packen wollte, stand ich auf...Erfrischung im See und Klamotten gepackt...fertisch!
Hmm, ich bin notorischer Zeiteisenverweigerer und so musste ich dann doch mal, lehnend am gepackten Mopped, nach der Zeit fragen.... ! 07:45 Uhr!
….Haben die alle ne Macke!!!... Da hätte ich ja noch locker eine Stunde schlummern können!
Was solls,...nachdem Alles verpackt und verstaut wurde....der Anhänger des organisierten Quads beladen und nun langsam die Truppe in Aufbruchstimmung war, entschlossen Uhl, mein Brüderchen und ich, dass es Zeit für einen entspannten Heimritt sei....
Back home!
Alles lief friedlich und geschmeidig … wir machten Rast und tankten...tranken Kaffee und wollten noch im Böhmischen schön essen gehen.
Nix da ! 30 Kilometer vor Chomotau der herrlichste Wolkenbruch und Zeit die Regenpellen überzustülpen...Jetzt wollten wir nur noch so schnell...(oder so sicher) nach hause. Bei gefühlten 3 Grad und durch den stetigen Regen verursachte Nadelstiche auf der Gesichtshaut überquerten wir den Kamm des Erzgebirges.... ständige Sehnsucht nach dem tieferliegenden Chemnitz und der Wärme der Stadt.
Wir trennten uns kurz nach der Einfahrt in Deutschland...und so zogen wir Drei unsere Bahnen.
Als ich zuhause ankam...war blauer Himmel über Chemnitz...HÄÄÄ....Wasn hier los?
Mein Plan, noch zu einer Sommerparty eines naheliegenden MC´s zu fahren, wurde verworfen...
So ließ ich den Tag bei einem entspannten Bad in der warmen Badewanne ausklingen...mit den Erinnerungen der Super Rally 2017 und den Gedanken an unsere Freunde, die noch 500km im Regen auf der Fahr nach hause vor sich haben, im Kopf.
Wir sehen uns 2018 in Polen!