46. FH-DCE Super Rally 2022 Öland/Schweden "Pandemie auf Schwedisch"

Die 46. FH-DCE Super Rally in Öland Schweden

 

Nach zwei Jahren tödlichste Pandemie konnte nun endlich die Super Rally wieder stattfinden

Die vergangenen zwei Jahre schaute man öfter mal nach Schweden, weil Schweden seinen eigenen Weg zur Bewältigung der Pandemie gewählt hatte, der sogenannte schwedische Weg.

Nun werden auch wir den schwedischen Weg wählen, denn die Super Rally fand dieses Jahr auf Öland, schwedischen Insel statt.

 

Da man bis vor ein paar Wochen, vor Stattfinden der Super Rallye, nicht wusste ob sie nicht doch gecancelt wird, fanden die Vorbereitungen relativ spät statt

 

Doch am 30. Mai ging es endlich los.

Früh morgens packte ich mein Motorrad, trank noch einen Kaffee und bin dann Vormittag so gegen 11 ganz gemütlich losgedengelt.

Aber wie es so is... Es war nur leicht bewölkt und ich dachte mir, ziehst die Regenklamotten nicht erst an.

Pustekuchen!

Keine Regenklamotten angezogen und prompt fing es an zu regnen!

Ich dachte mir so während der Fahrt, fluchenderweise, jetzt wird nicht erst angehalten, jetzt wird weitergefahren!

Nach ungefähr 100 Kilometern habe ich meine erste Zigarettenpause eingelegt, und da es doch recht windig obendrein war, habe ich meinen Regenanzug doch lieber übergezogen.

Und wie es so ist, ...hat man dann die Regenklamotten an, hört der Regen auf und die Sonne scheint!

Nach zirka 200 Kilometer machte ich meinen nächsten Stopp .

Auf der A 9, Raststätte Fläming . Das ist immer mein Zwischenstopp, wenn ich gen Norden fahre. Dort trinke ich immer einen Kaffee, tanke mein Motorrad voll und rauche 2 Zigaretten.

Von dort aus habe ich noch 190 Kilometer bis nach Plau am See.

 

Ganz entspannt blubbere ich zum Clubhaus des Meute MC Plau am See. Gegen 17:00 Uhr kam ich dort an und wurde mit einem leckeren Kaltgetränk alkoholischer Natur empfangen .

An diesem Abend sollte noch eine weitere Gruppe aus dem Osten Sachsens zum Clubhaus kommen.

Wir alle hatten einen geselligen Abend im Clubhaus und begaben uns nicht allzu spät zu Bett, da die Gruppe aus Ostsachsen am nächsten Morgen ihre Weiterreise nach Dänemark antrat.

Ich blieb bis zum Mittag noch in Plau am See und fuhr dann entspannt Richtung Rostock.

Da unsere Fähre von Rostock nach Trelleborg erst gegen 23:00 Uhr fahren sollte .

Im Hafengelände trafen dann zu vorgerückter Stunde die weiteren Teilnehmer unserer Reisegruppe ein und wir checkten dann auf der Fähre ein . Natürlich wurden noch ein paar alkoholische Getränke genommen, aber es wurde nicht übertrieben, da wir alle etwas Schlaf benötigt

Die Fähre sollte am nächsten morgen gegen 05:30 Uhr in Trelleborg anlanden. Als wir die Fähre verließen, wurden wir von südschwedischen Morgennebel empfangen.

Die erste hundert Kilometer auf der E 22 Richtung Kalmar fuhren wir nur auf Sicht und der Nebel war so eklig, dass es schien als ob es regnet.

Plötzlich kam die Sonne raus, und blauer Himmel begleitete uns.

Die Tour betrug ungefähr 350 Kilometer von Trelleborg bis nach Kalmar, beziehungsweise bis auf die Insel Öland.

Nach einigen Stopps an diversen Tankstellen, im Übrigen kostet da der Supersprit zwischen 2,30€ und 2,45€, kommen wir pünktlich mittags in Lundgard, im nördlichen Öland an.

Der Partyplatz befand sich auf dem Campingplatz in Lundgard, einer der größten Campingplätze auf Öland.

Wir fuhren am Haupteingangsbereich vorbei und sahen eine nicht aufhören wollende Motorradkolonne und wir mussten weiter gen Norden fahren. Nach zirka 3 Kilometern war das Ende der Kolonne erreicht.

Wir wendeten und stellen uns an diesem chromblitzenden Lindwurm hinten an . Dachte mir, ...dass kann sich nur um Stunden handeln... das wird ewig dauern, bis wir im Eingangsbereich angekommen sind.

Doch hier zeichnete sich das erste Mal ab, dass diese Super Rallye Top organisiert ist .

Es dauerte eine halbe Stunde und wir waren am „Check-In“..., obligatorischen Obolus von 85€ bezahlt... Tüte mit Pin, Programmheft etc .erhalten und schon waren wir auf dem Gelände .

Da Freunde von uns schon einen Tag vorher angereist waren und sie für uns Platz abgesteckt hatten, war es nun an der Zeit, diese zu suchen. Aber es dauerte keine 5 Minuten da hatten wir den Platz erreicht.

Wir begrüßen uns und freuen uns, das wir nach fast 2 Jahren uns endlich alle wiedersehen.

Schnell die Motorräder abpacken, Zelte aufbauen und ein „Geschafft-Bier“ eingenommen.

Wir waren angekommen! .

 

Nachdem wir mit unseren Freunden ein paar Begrüßungsdrinks zu uns genommen hatten, natürlich gekühlt, schlenderten wir über den Platz um uns einen ersten Eindruck zu machen .

Das Areal befindet sich direkt an der Ostsee.

Wir schlenderten zuerst über das Partygelände. Schauten uns die Futterstände an. Natürlich war auch interessant, was hier so ein Bier auf dem Platz kostet... 5€!... naja in Norwegen 2006 hatte das Bier 10€ gekostet! ...Was solls, man lebt nur einmal!

Beim Essen war es licht übertrieben!... Im Schnitt kostete eine Portion „ Irgendetwas 10€... wolltest du ein Steak mit Beilagen, dann warst du mit 23€ dabei.

Aber das Angebot war sehr vielfältig und verhungern musste hier keiner.

Als wir uns auf dem Hauptplatz einen ersten Überblick verschafft hatten, begaben wir uns Richtung Strand. Dort befanden sich ebenfalls noch eine Bühne und diverse Bierzelle und Bierstände.

Gegen Abend schlenderten wir wieder zurück zu unseren Zelten und genossen unseren ersten

Gute-Nacht-Trink auf Öland.

 

Am nächsten Tag war Kultur angesagt!

Auf der Anfahrt fiel mir in Borgholm eine große Burganlage auf, welche es nun zu besichtigen galt.

Gegen Mittag fuhren Andy und ich dorthin. Andy war schon einmal auf der Burg und konnte mir schon vorab etwas darüber erzählen.

Es handelte sich um ein Schloss des Schwedenkönigs und es war gewaltig!

Nach zirka 3 Stunden beendeten wir die Besichtigungstour und fuhren noch in die Stadt zum Hafen von Borgholm.

 

Kultur beendet...ab auf den Platz!

Den restlichen Tag verbrachte ich bei einigen Getränken auf dem Ententeländer. Man traf einige altbekannte Gesichter und man plauderte bis in die Nacht hinein.

 

Der nächste Morgen war regnerisch und eigentlich war der Plan, dass wir zum nördlichsten Punkt der Insel, zum Leuchtturm „Langer Erik“, fahren.

Dieser Plan wurde verworfen und so wurde der „Frühschoppen“ ausgerufen...

Den halben Tag wurde gechillt und mit Freunden und Bekannten, die uns auf ihrem Weg über den Platz besuchten, gequatscht und das ein und andere Kaltgetränk dem Körper zur Auffüllung des Flüssigkeitshaushaltes zugeführt.

Gegen Mittag zog es auf und die Sonne lugte hervor...zu spät!.... Wir alle hatten schon einen guten Pegel.

Dann halt über den Platz wandern und Mopeds anschauen.

Auch dabei traf man das ein oder andere bekannte Gesicht und man führte Gespräche in den unterschiedlichsten Sprachen... War lustig!

Am Abend ging es nochmals auf das Partygelände und ins Getümmel....aber für mich nicht so lange, da bei unseren Zelten noch der „ Gubbl Gubbl“ wartete.

„Gubbl Gubbl“ ist die neue Bezeichnung, zumindest unsere, für den Wild-Turkey-Whiskey. Da hatten wir genügend Flaschen mitgenommen. Es wurde zu unserem „geflügelten Wort“!

 

Da ich, nach dem Tod meines Vaters, noch nicht so richtig in Partylaune war....und auch noch bin... genoss ich fast jeden Abend die Zeit für mich allein, wenn die Anderen noch unterwegs waren, um einfach mal abzuschalten und die Seele „baumeln“ zu lassen.

Einfach die Atmosphäre genießen und freuen, dass ich endlich wieder mal unterwegs bin....

...und Zeit für mich habe!

Herrlich!

 

Der nächste Morgen war wieder herrlich sonnig und warm und so setzten wir den Plan vom Vortag in die Tat um.

Wir fuhren Richtung Norden.

Es war ein wirklich super Wetter, um Motorrad zu fahren!... Die Sonne gab alles und die Brise der Ostsee kühlte. Natürlich habe ich keine Sonnenmilch ins Gesicht geschmiert....vergessen!

Nach zirka 40 Kilometer entspannter Fahrt hielten wir an einem kleinen Hof an und aßen da leckere Eisbecher... riesige Eisbecher!

 

Weiter ging es!

 

Am nördlichsten Hafenstädtchen angekommen, Byxelkrok ...oder so, konnte es ja nicht mehr weit bis zum Leuchtturm sein. Für uns doch....erstmal bissl verfahren!

Egal!...Wir haben ja Zeit!

 

Auf dem Parkplatz vor der Leuchtturminsel waren schon eine Menge Harleytreiber. Hatten also noch mehr Leute heute den Leuchtturm als Ziel.

 

Wir genossen die Zeit am Leuchtturm und der ein oder andere baute eine Steinpyramide am steinigen Strand. Da gab es hunderte davon. Ein schöner Anblick.

 

Auf der Rücktour fuhren wir eine herrliche Küstenstraße entlang... die Landschaft und den Blick kann man nicht in Worte fassen....ich hatte während der Fahrt zwar meine Action-Cam laufen, aber ausgerechnet dort machte der Akku schlapp. Schöner Mist!

 

In der kleinen Hafen- oder Fischerstadt machten wir noch halt, um einen kleinen Imbiss einzunehmen. Meine Wahl fiel auf Lachs....und das war eine fantastische Wahl! So genial hat mir Lachs noch nie geschmeckt! Verdammt lecker....und während ich das gerade schreibe, läuft mir gleich wieder das Wasser im Mund zusammen. Schnell weiter!

 

Bevor wir auf den Platz zurückfuhren wurde noch schnell vollgetankt, da wir am nächsten Morgen beizeiten unseren Rückweg nach Trelleborg antreten wollten.

 

Deshalb wurde an diesem letzten Abend auch nicht mehr „Vollgas“ gegeben.

 

Ich entschied mich dafür bei den Zelten zu bleiben, und für mich, zusammen mit „Gubbl Gubbl“, die erlebte Zeit der vergangenen Tage mal sacken zu lassen.

An diesem Abend war ich richtig tiefenentspannt!

 

 

Sonntag, 7 Uhr...der Wecker klingelt!

Anstellen an den Sanitäranlagen, Kaffee getrunken und Mopeds gepackt.

Pünktlich 9 Uhr war Abfahrt!

 

Wir verliesen die Insel und waren wieder auf der Rückfahrt. Unglaublich, wie schnell die Tage verflogen waren.

In Trelleborg befuhren wir nachmittags die Fähre und am Abend waren wir schon wieder in Rostock.

Dort verabschiedeten wir uns alle voneinander. Ich fuhr noch zu Balu mit heim, da ich nicht in der Nacht die für mich noch anstehenden 500 Kilometer fahren wollte.

 

Am nächsten Morgen fuhr ich dann bei schönstem, warmen Wetter gen Chemnitz und kam zutiefst zufrieden gegen 17Uhr zuhause an.

20220606_10171220220606_101720

 

Die FH-DCE Super Rally 2022... war Geschichte!

 20220606_161426

 

PS: Eins muss ich hier noch loswerden! Es war eine der bestorganisierten Super Rallys der letzten Jahre, allerdings stand man an den Toiletten morgens teils Ewigkeiten an. Das war das einzige Haar in der Suppe. Trotzdem....macht weiter so und...

 

...WIR sind gespannt auf die 47. FH-DCE Super Rally 2023

in Igoumenitsa / Griechenland

286960842_4905082859618223_2410698793875060157_n

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Passende Artikel