79. Daytona Bike Week 2020 Bikes, Booze und Pandemie

79.Daytona Bike Week 2020

Bikes, Booze und Pandemie

 

Es ist Donnerstag, der 05.03.2020, 0400 Uhr, und heute soll es nun endlich wieder los gehen !

Wieder rüber über den „Großen Teich“... ,...endlich mal nicht allein. Janet hat sich durchgerungen und fliegt das erste mal mit. Ich freue mich – Erlebnisse teilen!

Noch ahnen wir nicht was uns im Anschluß der Bike Week, nach all den guten Zeiten, guten Gesprächen und zahlreichen Ausritten, erwarten wird. Wie wir „drüben“ sitzen und für eine Weile glauben, dass wir bis in alle Ewigkeit nun in den USA gestrandet sind.

Aber dazu kommen wir später.

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Unser Flug soll von Dresden via Düsseldorf nach Ft. Myers gehen, so wie ich jedes Jahr fliege.

Letztes Jahr hatte ich ja in Düsseldorf eine Verspätung von 24 Stunden – dieses Jahr geht alles reibungslos.

Sogar die Plätze neben uns waren frei, sodass wir entspannt und etwas ausgeruht in Ft. Myers ankamen.

Jetzt schnell den vor gebuchten Mietwagen abgeholt und nach Sarasota gefahren. Schlüssel für unsere Holzhütte, die wir für die nächsten 3 Tage gebucht haben, bei meinem Kumpel abgeholt und dann endlich zur Ruhe kommen.

Unsere Hütte befindet sich an einem See und ist wirklich urig eingerichtet. Aber uns gefällt es!

Nach einem Gute-Nacht-Bier legen wir uns schlafen.

 

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Nacht ist rum !....aufstehen und schnell etwas frühstücken. 10Uhr habe ich einen Termin beim Harley Dealer Rositters in Sarasota mit meinem Motorrad, das ja auch noch aus der Garage geholt werden muss.

Mir scheint es, dass das Wetter in Florida kaputt gegangen ist... bewölkt, windig und nur 19 Grad.

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Wir machen uns auf die Socken und holen erst meinen Kumpel und dann mein Motorrad.

Pünktlich sind wir beim Harley Händler und ich schildere mein Problem.....die Wehfahrsperre spinnt, - hatte sie schon letztes Jahr und musste deswegen auf der Interstate 4 bei Orlando eine Zwangspause einlegen. Ich erkläre dem freundlichen Mechaniker, dass er bitte das Modul der Wegfahrsperre abschalten soll.

Nach einer halben Stunde ist alles fertig und ich kann wieder los – Bezahlen brauchte ich nix!...Nette Geste vom Werkstatt-Chef!

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Zuerst fuhren wir wieder zu unserer Hütte um das Motorrad abzustellen. Im weiteren Verlauf des Tages zeigte ich Janet so einige Sehenswürdigkeiten und Gegenden, wo ich mir dachte, dass sie diese mal kennenlernen sollte. Janet musste sich ja erst mal an diese Welt gewöhnen...

 

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Abends saßen wir auf unserer Veranda vor der Hütte und genossen bei einigen Kaltgetränken ud netten Gesprächen mit Einheimischen den Ausklang des Tages,...und den Sonnenuntergang.

 

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Der nächste Tag, der Samstag, sollte ein sehr gechillter Tag werden. Essen mit Freunden beim örtlichen Brasilianer. Vorher besuchten wir noch eine Oldtimer-Show beim Harley Dealer in Sarasota. Ab Nachmittags saßen wir noch stundenlang bei Starbucks zusammen und genossen das herrliche Wetter.

Gegen Abend war dann Klamotten packen angesagt, da es ja am Sonntagmorgen nach Daytona gehen sollte.

 

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Es ist soweit !.... Unsere Koffer haben wir im Auto verstaut und ich schwinge mich auf meine Dyna.

Janet fährt mir mit dem Auto hinterher.

Es ist 09 Uhr und der Verkehr auf der Interstate 75 in Richtung Norden hält sich in grenzen. Allerdings ist es es frisch und windig. Da ja die Parkplätze und Raststätten nicht so zahlreich wie in Deutschland sind, beabsichtige ich bei Tampa auf die erste REST AREA zu fahren um dort zu frühstücken....Pustekuchen! - Wegen Baustelle geschlossen!...Also weiter

Die einzige Raststätte befindet sich dann auf der Interstate 4 in Richtung Westen. Dort machen wir erstmal eine etwas längere Pause und ich entledige mich eines Teils meiner Jacken...wird ja doch langsam warm.

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Durch Orlando kommen wir auch wider erwarten ohne Baustellenstaus gut durch, sodass wir gut in der Zeit liegen und gegen 15 Uhr auf dem „Whisky Still“-Campground einfahren.

Der Campground liegt nördlich von Daytona in Favoretta an der US 1. Letztes Jahr war ich schon da und seine urige, oldschoolige Lage und die Leute dort hatten mir es angetan.

Wir fanden ein schönes Plätzchen für uns, bauten das Zelt auf und schlenderten über den Platz. Dabei knüpften wir die ersten Kontakte.

Dieses Jahr war wesentlich mehr los auf dem Platz. Am Abend erfuhr ich den Grund.

Da der unweit entfernte „MOONSHINE“-Campground geschlossen wurde, kamen all die Besucher, die sonst dort campten, nun zum „WHISKY STILL“. AHA !

 

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Nach einer kleinen Wanderung in das Gebiet rund um den Campground wollten wir natürlich noch mit dem Motorrad in Richtung Daytona fahren, um uns dort einen Überblick zu verschaffen, Getränke zu kaufen und gemütlich etwas zu essen.

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Als wir durch die Main Street fahren, fiel mir auf, dass dieses Jahr endlich mal wieder die Straße für Autos gesperrt wurde. Letztes Jahr hat es genervt da die Autos die Straße regelrecht vertopften und das „Feeling“ der Bike Week einfach störten. Des weiteren kam es mir so vor, dass vielmehr Leute als letztes Jahr die Bike Week besuchen.

 

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Auf der Rückfahrt hielten wir am Piranha Grill an, um noch etwas zu essen und die illustre Gesellschaft, die sich dort auch aufhielt, überwiegend junge Kerle, zu beobachten.

 

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Satt und zufrieden fuhren wir zurück zu unserem Campground und schlossen den Tag zufrieden lächelnd ab.

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Montagmorgen, gegen 09Uhr aufgestanden...geduscht und ab zur RaceTrac-Tankstelle, Kaffee besorgen...

Als unser gemeinsamer Lieblingskaffee hat sich der Hazelnut herausgestellt... Size Large...für 1,69 Dollar....herrlich!

Gemütlich saßen wir dann an der Bar und haben entspannt gefrühstückt.

 

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Für den heutigen Tage hatten wir uns vorgenommen die Gegend zu erkunden, und auch mal zum Speedway zu fahren.

Vorher fuhren wir aber zum Iron Horse Saloon. Morgens ist da nicht viel los und ich konnte Janet mal das Areal zeigen, ohne durch die Menschenmassen zu laufen.

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Natürlich war auch der Daytona Beach einer unserer Anlaufpunkte.

Wir stellten das Motorrad ab und schlenderten den Strand entlang. Eine Bar war genau das richtige jetzt!... Erstmal ein feines, kühles Bierchen! … Die Temperaturen waren um die 30 Grad, da muss man ja auch trinken.

 

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Als wir dann zum Speedway fahren wollten, ließen wir uns einfach treiben und fuhren so den Halifax River entlang und hielten ab und zu mal an, um einfach nur mal die Aussicht und die Gegend auf uns wirken zu lassen...Einfach mal „runter fahren“!

 

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Am Speedway war schon eine Menge los. Es ist immer wieder ein atemberaubender Anblick, wenn man auf das riesige Gebäude des International Speedway zu fährt. Einfach nur gigantisch!

Auf dem weitläufigen Gelände des Vorplatzes hatten zahlreiche Händler, Bike-Builder und Motorradhersteller ihre Stände errichtet...überall standen die wildesten, manchmal auch geschmacklich so „Naja“, Umbauten. Man konnte die neusten Modelle der namhaftesten Motorradhersteller testen. - Überall war etwas los!

 

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Nach all den Eindrücken verbrachten wir wieder entspannt, bei ein zwei Bier, den Abend auf dem Zeltplatz.

 

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Am Dienstag hatten wir uns für die Mittagszeit am Pier mit Freunden verabredet. Aber zuerst fuhren wir zum weltgrößten Harley Händler, zu Bruce Rossmeyer HD.

Was für ein Mega-Areal! Auf dem gesamten Gelände rund um das Gebäude hatten auch verschieden Customizer und After-Market-Dealer ihre Stände errichtet. In einem großen Festzelt spielte schon vormittags eine Live-Band und an der Wall of Death war auch schon eine Menge los.

Also Langeweile kann hier nirgends entstehen.

 

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Im gigantischen Geschäft des Harleyladens, im Innern gab es doch tatsächlich Rolltreppen und Aufzüge und sogar einen Barbershop- Irre, war die „Hölle“ los. Schlangen an den Kassen, überall Kundenmassen. Ich möchte gern mal wissen, was dieser Laden für einen Umsatz pro Tag macht !

 

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Nach dem obligatorischen Kauf von ein paar T-Shirts fuhren wir ganz entspannt in Richtung Pier an der Main Street. Dort angekommen, stellten wir das Motorrad ab und schlenderten zu Fuß zum Pier und warteten dann an einem Imbiss bei einem kalten Hopfengetränk auf meine Bekannten.

Als sie dann bei uns saßen, verbrachten wir ungefähr eine Stunde gemeinsam bei schönstem Wetter und Gesprächen, - endlich mal auf Deutsch! Im Übrigen war dieses Treffen noch sehr hilfreich für uns, dazu aber später mehr.

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Als wir uns verabschiedet hatten, fuhren Janet und ich noch die Main Street entlang und stellten das Motorrad ab um nun die Main Street zu Fuß weiter zu erkunden.

Indian hatte wieder, wie im Vorjahr, einen großen Platz zur Präsentation der neuen Modelle für 2020 und diverser Indian-Umbauten für sich in Beschlag genommen.

 

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Nach einer reichhaltigen Stärkung durch einen Monster-Burger, gingen wir zu Dirty Harrys. Wir wollten uns den am laufenden Band stattfindenden Wet-T-Shirt-Contest noch anschauen.

Und wie erhofft, die „Booner Garage“ war auch wieder mit am Start. Hatte ich letztes Jahr schon da gesehen und mich reichlich amüsiert. Na Ja- Ihr seht ja die Bilder!

 

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Am späten Nachmittag fuhren wir langsam wieder zurück, machten aber einen Stopp beim Broken Spoke Saloon.

Da uns die Atmosphäre da besonders gut gefiel beschlossen wir jetzt jeden Nachmittag, wenn wir auf dem Rückweg sind, hier zu halten und ein, zwei Bier bzw. Wein zu uns zu nehmen.

 

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Zurück auf dem Campground angekommen und zu Abend gegessen.

Danach an der Bar ESKALATION bis in die Nacht.... Mehr erzähle ich besser nicht!

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Der nächste Morgen war etwas zäh und das Wetter passte perfekt zu meinem körperlichen Zustand.

Bewölkt !

Hilft ja nichts, schlafen kann man auch zuhause, also auf, auf !

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Nachdem Frühstück wollte ich erst mal am Speedway Karten für die Rennen holen, da ich dachte, dass wie letztes Jahr die Rennen am Donnerstag stattfindenden.

Am Stand der ASRA angekommen, teilten uns die beiden hübschen Damen mit, dass die Rennen erst am Samstag stattfinden werden, es aber an zwei Rennserien stattfinden werden – die American Flattrack Races und die Daytona 200. Fand ich ja sehr geil, nur wir wollten am Samstag eigentlich unser Zelt abbauen und Richtung Miami fahren.

Bisschen enttäuscht darüber, Janet wollte die Atmosphäre der Rennen gern mal erleben, fuhren wir in Richtung Cabbage Patch Campground. Es sollten ja noch die berühmten Cowlslaw Wrestling Shows stattfinden. Bei dieser Wrestling Show kampeln leicht bekleidete Damen auf einem Hügel frisch gehächselten Weißkohls. Mal sehen, ob das spaßig wird!

 

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Auf der Fahrt dahin, ich habe mich dreimal verfahren, begann es auch noch zu regnen. Wir machten einen kleinen Halt, um die Regenwolke vorbeiziehen zulassen. Wir schlossen uns uns dann einer kleinen Truppe von New Yorkern an. Diese hatten sich auch verfahren.

 

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Endlich angekommen, brannte die Sonne wieder ohne erbarmen...also, Bierstand aufsuchen.

Und da fanden wir doch tatsächlich einen Stand, wo das Draft nur 2 Dollar für 400ml kostetet...Herrlich !

 

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Zum Wrestling:...Naja, etwas korpulente Mädels warfen sich im Kraut hin und her. Sollte wohl eine Art Ringen sein. Jedenfalsl schienen die Zuschauer daran Gefallen gefunden zu haben und applaudierten und gröhlten. Janet und ich hatten nach 5 Minuten genug von dem Schauspiel und schlenderten über den Platz und schauten uns die Stände der Händler an, lauschten der allerorten spielenden Bands und beobachteten das ausgelassene Treiben in den Festzelten.

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Mir schien es, als ob das ganze Areal nie abgebaut wird!.... Alle Händler, alle Fressbuden und Bühnen waren genau so angeordnet wie letztes Jahr. Für mich war es wie eine Zeitreise ins vergangene Jahr 2019.

 

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Auf dem Rückweg hielten wir noch bei zwei Restauratoren und Händlern alter amerikanischer Fahrzeuge. Bei Classic Muscle Motors Co. auf dem Intl Speedway Blvd, schräg gegenüber des Gebäudes des allerersten Harleyladens von Daytona, den es leider nicht mehr gibt, schaute ich den Schraubern bei der Arbeit zu, hielt ein Schwätzchen mit der Betreiberin des Geschäftes und mit ihrem Vater und erhielt zum Abschied noch ein kleines Geschenk. I Think, we will come in Business!

 

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Insane Motorcycles and Musclecars, direkt an der US 1, hatten auch wieder einige schöne Fahrzeuge im Laden und auf der Wiese neben dem Gebäude. Im Verkaufsraum stand auch wieder ein DeLorean! - Irgendwie kam es mir dieses Jahr so vor, dass irgendwer seine Garage aufgemacht hat und eine ungeheurige Zahl dieser BacktotheFuture-Autos auf den Markt geschmissen hat.

Wir haben bestimmt 10 dieser Fahrzeuge dieses Jahr gesehen.

 

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Ratz Fatz war es wieder später Nachmittag und wir hielten, wie am Vortag, noch beim Broken Spooke Saloon...auf ein paar Bierchen und Weinchen.

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Wir machten an diesem Abend dann auch nicht mehr so lange. Wir hatten ja für den nächsten Tag einen Termin am Pier.... at High Noon!

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Frisch geduscht und entspannt gefrühstückt fuhren wir bei herrlichsten Sonnenschein durch HolyHill in Richtung Daytona City.

Vorerst noch ein kurzer Stopp am Speedway, da ich mir dort noch T-Shirts und Patches kaufen wollte. - Und man kann die Patches gleich an Ort und Stelle auch noch aufnähen lassen-

 

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Das „Krautmeeting“ sollte 12 Uhr Mittags am Strand, direkt am Pier von Daytona stattfinden.

Für Alle, die nicht wissen, was das „Krautmeeting“ ist:

 

„Krauts“ war der „Spitzname“ für die deutschen Soldaten im zweiten Weltkrieg. Und alljährlich treffen sich die deutschen „Teilnehmer“ der Bike Week am Pier. Dort wird dann von einem Fotografen der „Bikers News“ ein Gruppenbild gemacht, welches dann in der „BikersNews“ veröffentlicht wird.

Gleichzeitig kann man sich über seine Erlebnisse austauschen und manchmal entstehen auch neue, haltende Bekanntschaften.

 

Wir waren zirka eine halbe Stunde vor Mittag am Pier und setzten uns in den Außenbereich eines Restaurants, von wo wir einen guten Überblick hatten. So konnten wir die nach und nach eintreffenden „Deutschen“ beobachten. Irgendwie erkennt man immer einen „Deutschen“ im Ausland....Hmmm

Mit einer halben Stunde Verzögerung ging es dann endlich los. Der Fotograf bat zum Gruppenbild.

 

Es war erschreckend, wie wenig Teilnehmer dieses Jahr anwesend waren!

Letztes Jahr waren wir vielleicht so um die 50 bis 60 Leute, so waren es dieses Jahr lediglich 35 Leute.

 

Nachdem das Bild im Kasten war, wurden noch ein paar Shirts in die Menge geworfen – und die Leute stürzten sich wie die Geier darauf....Bei soetwas halte ich mich immer raus

 

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Enttäuschend war auch die Tatsache, dass Alle ruck zuck verschwunden waren...es kam kaum ein Gespräch zustande. Da werde ich mir echt überlegen, da nächstes Jahr wieder mitzumachen !

 

Janet und ich bummelten dann noch ein bisschen herum. Später fragte Janet mich, ob wir vielleicht doch erst am Sonntag nach Sarasota zurückfahren können. Sie wollte nämlich doch noch die Rennen im Speedway erleben. Natürlich war auch ich dafür!

 

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So, nun ging der Quatsch los!

Nachdem wir die letzten Tage immer scherzten, dass unser Rückflug, der für den 19.03. geplant war, bestimmt gecancelt wird, trat nun genau dieser Fall ein !

Irgendwann nachmittags, wir waren bei PUBLIX, einem Supermarkt, um etwas einzukaufen und, da dort immer sehr gutes W-Lan vorhanden ist, unsere Nachrichten via Handy zu checken, schaute ich in unsere Buchung – Rückflug gecancelt!....“Keine Alternative von seitens Eurowings, kümmern Sie sich selbst!“... Na, Danke auch!

Wir sollten allerdings erst noch die offizielle E-Mail von Eurowings abwarten.

Na gut, dann warten wir halt, wann die ankommt!

 

Auf dem Rückweg hielten wir, wie jeden Nachmittag, nochmal beim Broken Spoke Saloon.

 

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Zurück auf dem Zeltpplatz, erzählten wir dies unseren Leuten dort. Die haben natürlich dann uns überschüttet mit Fragen – Was macht Ihr nun? Wo bleibt Ihr dann?...Oder auch mit Angeboten, dass wir doch mit zu dem Einen oder Anderen mit nach hause fahren sollten und von dort aus dann nach einer Rückkehrmöglichkeit suchen sollen. Wir waren total überwältigt von soviel Hilfsbereitschaft! Davon kann man in Deutschland nur träumen.

Als wir von unserem Vorhaben erzählten, am Samstag zu den Rennen zu fahren, dann der nächste Reinfall. Die Rennen wurden auch abgesagt!

Na Fein!

 

Nach all den negativen Nachrichten ließen wir uns den Abend dennoch nicht vermiesen und hatten trotzdem noch unseren Spaß !

 

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Für den Freitag stand auf dem Plan, Einkaufen … Wohnmobile bzw. Wohnanhänger anschauen...zur Bike Show zum Broken Spoke ( da unsere befreundeten Edward-Brüder ihr Motorrad ausstellten und wir versprochen haben, sie zu unterstützen), und am Abend das obligatorische BBQ mit Band auf unserem Whisky Still Campground.

 

Wir fuhren diesesmal aber zum Einkaufen die US1 in Richtung Norden, nach Bunnell.

Auf halben Wege....was ist denn das ?.... Ein Ortseingangsschild!.... Anhalten und Foto machen!

Auch wenn ein kleines Detail falsch war, haben wir gelacht!

 

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Da wir uns ja entschieden hatten noch einen Tag länger zu bleiben und die Rennserien im Speedway abgesagt wurden, entschieden wir uns am Samstag mal in eine andere Richtung zu fahren.

Wir fuhren deshalb nach dem Frühstück in Richtung Norden und dann den Old Dixie Highway.

An einem Publix machten wir einen kurzen Zwischenstopp um dort mal unsere Mails zu checken.

Und siehe da, Eurowing hatte sich gemeldet und mitgeteilt, dass wir auf eigene Faust einen Rückflug organisieren sollten, da der gesamte Flugverkehr deutscher Luftfahrtgesellschaften nach USA eingestellt worden ist. SUPER!...

Zunächst nahm ich das gelassen zur Kenntnis. Wir hatten ja auf dem Zeltplatz eh keinen Empfang und ich hatte ja nur das Handy. Sonntag, also am nächsten Tag, sollte es ja eh zurück nach Sarasota gehen und vom Hotel aus könnte ich ja mehr ausrichten.

Auch im Supermarkt bemerkte man, dass irgendetwas langsam auch hier ins Rollen kam ! – Toilettenpapier war ausverkauft !

 

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Ich beruhigte Janet und so machten wir uns, wir versuchten entspannt zu bleiben, einen schönen Tag bei herrlichsten Wetter.

Zunächst fuhren wir eine, für Florida recht kurvenreiche, Strecke. Sie verlief durch einen herrlichen Wald. Wie durch einen Tunnel aus,von den Bäumen herabhängenden, Floridagras fuhren wir in Richtung Osten zum Atlantik. Entlang einer herrlichen Fluß- bzw. Wasserlandschaft. Vorbei an typischen Südstaatenhäusern. Einfach genial!

 

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Am Atlantik angekommen, hielten wir erst mal an und genossen den warmen Wind und die weite des Ozeans.

 

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Da es langsam auf die Mittagszeit zuging, entschlossen wir uns den Atlantik entlang in Richtung Norden nach Flaggler Beach zu fahren.

An einem kleinen schnuckeligen Restaurant mit Bar machten wir halt.

Die Bedienung war äußerst nett und wir hielten einen kleinen Plausch. Janet bestellte sich Chickenfingers with Fries und ich Fried Gatortails. Man, waren die Aligatorenschwänze lecker!

 

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Satt und zufrieden fuhren wir den Atlantik dann weiter und genossen einfach diesen letzten Tag hier.

 

Nicht all zuspät kamen wir zum Zeltplatz zurück – Wir wollten langsam anfangen unsere Klamotten für die Rückreise vorzubereiten. Hier erfuhren wir, dass sämtliche Aussteller entlang der Mainstreet geschlossen wurden … keine Partys mehr! Zum Glück war es der letzte Tag der Bike Week.

 

Auch der Abend auf dem Zeltplatz verlief sehr ruhig und man verabschiedete sich so allmählich voneinander,...in der Hoffnung sich nächstes Jahr wiederzusehen.

 

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Sonntag, Tag der Abreise!....

Wir packten in aller Ruhe unsere Sachen und das Zelt zusammen. Fuhren noch eine Abschiedsrunde über den Zeltplatz und begaben uns auf unsere Rückreise. Ein letztes Frühstück in Daytona und ab auf die I-94, Richtung Westen.

Das Wetter war angenehm, um die Meilen auf der Interstate abzuspulen – Nicht zu warm und nicht zu kalt...aber sonnig.

 

Wir machten nur einen Stop und waren gegen 15 Uhr am Hotel in Sarasota.

Einchecken...duschen...auspacken

Danach fuhren wir in eine kleine Tikki-Bar und aßen bei herrlichem Meerblick.

Noch war das alles möglich...

 

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Von einem Tag zum Nächsten änderte sich schlagartig die Lage!

 

Ich versuchte eine Möglichkeit der Rückreise zu organisieren... es wurden mehr und mehr Inlandsflüge gecancelt....das deutsche Generalkonsulat in Miami konnte uns auch keine brauchbaren Hinweise geben.

Wir trugen uns in sämtliche „Listen“ des deutschen auswärtigen Amtes ein. Für die USA war ein sogenanntes „Rückholprogramm“ nicht vorgesehen. Ich telefonierte mit dem Mietwagenanbieter, um den Mietwagen zu verlängern. Es war schon etwas nevenaufreibend.

Als ich alle mir möglichen Hebel bedient hatte, und uns nun nichts weiter übrig blieb als zu warten, versuchten wir die Zeit bestmöglich zu nutzen.

Wir fuhren zum Myakka State Park...- Janet konnte endlich mal Alligatoren und Riesenwasserschildkröten in freier Natur erleben. Wir fuhren nach Ellenton ins Outlet...dort waren sämtliche Geschäfte geschlossen. Bei Aldi gab es kein Wasser, kein Fleisch, kein Brot und erst recht kein Toilettenpapier.

Irgendwie wurde es immer unheimlicher!

 

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Abends kontrollierte die Polizei, ob alle Bars geschlossen haben und am nächsten Tag gab es nicht mal mehr Frühstück im Hotel.

Jetzt war es langsam Zeit, auch das Hotel zu verlassen.

 

 

Ich stellte noch schnell mein Motorrad bei Bekannten in der Garage unter.

Zum Glück kamen wir bei unseren Freunden unter, mit denen wir uns am Pier in Daytona verabredet hatten.

Hans war noch alleine im Haus, da die anderen bereits eine halbe Woche vorher die letzte Maschine nach Deutschland noch erwischt haben.

 

Wir waren so froh, als wir bei Hans ankamen, unsere Sachen auspackten und auch noch unseren Leihwagen termingerecht am Flughafen Ft. Myers abgaben.

Zunächst war ich erst mal alle „Lasten“ los und wir konnten uns nun, da ja auch endlich ein PC zur Verfügung stand, um die Rückreise kümmern...

 

….Jetzt im Schnelldurchgang!.... Zwei Flüge gebucht und bezahlt...Zwei Flüge wurden gecancelt....Nerven gelassen...und vor allem viel Geld....

Letzte Möglichkeit – Ft. Myers, Boston, Dublin, Düsseldorf, 600km mit Leihwagen nach Chemnitz !....wenn auch diese Flüge gecancelt werden, dann bleiben wir in USA bis alles vorbei ist!

 

Das Ende vom Lied – Flüge fanden statt und wir kamen nach 48 Stunden, komplett fertig, zu Hause an

 

... Jetzt einfach nur schlafen !

 

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